Was ist SEO?

SEO begegnet uns tagtäglich. Wird in Google nach einem Thema oder Produkt gesucht, liefert der Suchalgorithmus das bestmögliche Ergebnis. Dabei ist das bestmögliche Ergebnis häufig auch das, in dem SEO am besten umgesetzt wurde. Unternehmen, Organisationen und Selbstständige können sich so einen enormen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist SEO?

SEO ist eine englischsprachige Abkürzung und steht für „Search Engine Optimization“; auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierung. SEO beschreibt alle Maßnahmen, mit denen Betreiber ihre Website attraktiver gestalten können. Damit soll erreicht werden, dass die Webseite eine Top-Platzierung in den Suchergebnissen erzielt. Ein gutes Ranking sorgt für mehr Besucher und somit für mehr Reichweite.

Wie grenzt sich SEO von SEA ab?

SEO und SEA (Search Engine Advertising) sind Teilbereiche des Suchmaschinenmarketings. Suchmaschinenmarketing (SEM) gehört wiederum zum Online-Marketing. SEO und SEA haben das gleiche Ziel, unterscheiden sich jedoch grundsätzlich bei der Herangehensweise.

Beide werden genutzt, um einer Webseite eine vordere Position auf der Titelseite der Suchergebnisse zu ermöglichen. Bei SEO werden hierzu die technischen und inhaltlichen Faktoren einer Webseite verbessert. Wie sich SEA von SEO abgrenzt, steckt schon im Namen: Das „A“ steht für Advertising. Bei SEA geht es somit um bezahlte Platzierungen in den Suchergebnissen. Sie werden oberhalb der generischen Ergebnisse angezeigt und unterscheiden sich optisch von den anderen Ergebnissen.

Ob SEO oder SEA die passenden Werkzeuge bereitstellt, lässt sich nicht generell beantworten. Grundsätzlich müssen die Methoden des SEMs mit den Zielen des Unternehmens übereinstimmen. SEO ist immer dann das richtige Mittel, wenn Reichweite und Präsenz im Vordergrund stehen. Durchschnittlich 6 von 100 Nutzern klicken auf die „anorganischen Suchergebnisse“. Die restlichen 94 Nutzer klicken auf ein organisches Ergebnis.

SEO funktioniert nicht nur bei Google

Es gibt nur wenige Länder, in denen Google nicht die am häufigsten genutzte Suchmaschine ist. Google hat in Deutschland einen Marktanteil von 95,04 Prozent. Damit liegt es deutlich vor Bing (2,68 Prozent) und Yahoo (0,58 Prozent). SEO ist damit in den meisten Fällen für Google.

Prinzipiell kann SEO nutzbringend auf jeder Plattform angewendet werden. Dazu gehören Social-Media-Kanäle wie Instagram, Marketplace-Plattformen wie Amazon oder die Video-Plattform Youtube. Diese verwenden zwar einen anderen Suchalgorithmus, doch mit SEO könnten Inhalte auch für andere Suchmaschinen als Google optimiert werden.

Dabei werden die Rankingfaktoren von verschiedenen Suchmaschinen unterschiedlich gewichtet. Während Interaktionsraten auf Instagram eine entscheidende Rolle spielen, interessiert sich der Amazon-Algorithmus kaum für die Anzahl der Kommentare. Für erfolgreiches SEO ist es daher wichtig zu wissen, was für welche Suchmaschine optimiert werden soll. Da Google die Suchmaschine ist, die am häufigsten benutzt wird, konzentrieren sich die folgenden Abschnitte auf SEO für Google.

Gründe, warum SEO unverzichtbar ist

Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass es wichtig ist, über Google gefunden zu werden. Ein gutes Ranking verspricht mehr Besucher und somit mehr Kunden. Das erste organische Google-Ergebnis bekommt 43,5 Prozent der Klicks. Das zweite Ergebnis 17,7 Prozent und das dritte Ergebnis 13,65 Prozent der Klicks. Die Zahlen zeigen einen Trend: Inhalte die sich auf der ersten SERP (Search Engine Result Page) befinden, werden signifikant häufiger angeklickt.

Gut umgesetztes SEO spiegel sich nicht nur in den Besucherzahlen wieder. Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum SEO heute für Unternehmen, Selbstständige, Organisationen und Privatpersonen unverzichtbar ist.

  • SEO liefert nachhaltige Ergebnisse: Gefällt Google der Content einer Seite einmal, bleibt das länger so. Hat eine Website ein gutes Rankingergebnis für ein Keyword, haben es Konkurrenten schwer, die Website zu vertreiben. Zudem lohnt sich eine Investition in SEO langfristig, da Internetnutzer noch lange Google benutzen werden.
  • Mit SEO das Image aufwerten: Ein gutes Ergebnis bei Google gilt in jeder Branche als deutlicher Wettbewerbsvorteil. Nutzer assoziieren die oberen Plätze der ersten SERP mit Seriosität, Professionalität und Korrektheit. Die Nutzer vertrauen darauf, dass Google die bestmöglichen fachlichen Beiträge auflistet.
  • Konkurrenten mit SEO vertreiben: Angenommen, in einer beliebigen Großstadt existierten fünf gleichwertige Kanzleien, die sich auf Medienrecht spezialisiert haben. Alle fünf Kanzleien haben zwar eine Homepage, aber nur eine betreibt SEO. Welche Kanzlei wird kontinuierlich neue Kunden gewinnen? Die Antwort ist offensichtlich: Die Kanzlei, die durch SEO eine bessere Platzierung erringt, wird häufiger angeklickt und somit mehr Klienten haben. Die Wettbewerbsposition wird so doppelt verbessert: Mehr Neukunden für das eigene Unternehmen und weniger für die Konkurrenz.
  • Durch SEO zu besseren Analysen: Der SEO Werkzeugkasten beinhaltet ein breites Repertoire an Analysetools. Dadurch kann die Zielgruppe besser verstanden, Ideen effektiver umgesetzt und Konkurrenten genauer eingeschätzt werden. Wer die Daten verschiedener SEO Tools versteht, hat somit einen langfristigen Vorteil, der sich nicht nur im Ranking widerspiegelt.
  • Mit SEO Umsatz generieren: Nutzer, die nach einem bestimmten Keyword in Verbindung mit einer Aufgabe suchen, sind eher bereit, diese Aufgabe zu erfüllen. Wird beispielsweise nach „Gaming Maus kaufen“ gesucht, ist der Nutzer prinzipiell bereit, das Produkt zu kaufen.

Ziele mit SEO definieren und messen

Von den Gründen für SEO lassen sich teilweise die Ziele ableiten. Bei der Definition von Zielen haben sich genau ausformulierte Ziele als sinnvoll erachtet. Die gängige Meinung ist, dass Ziele SMART sein sollten. Das bedeutet: spezifisch, messbar, ambitioniert, realistisch und terminiert.

Für die Zieldefinition eignen sich verschiedene KPIs. KPI ist eine englischsprachige Abkürzung und steht für „Key Performance Indicator“, auf Deutsch: Leistungskennzahlen. KPIs sind spezifisch, messbar und können in eine ambitionierte, realistische und terminierte Zielvorstellung integriert werden. Bei der Wahl zwischen einer oder mehreren KPIs eignet sich häufig der Mittelweg, damit die Daten aussagekräftig bleiben. Die wichtigsten Leistungskennzahlen für SEO sind:

Organische Sitzungen

Der wichtigste Schlüsselindikator sind organische Sitzungen. Das sind alle Seitenbesuche, die durch Suchmaschinen generiert wurden. Eine Sitzung entspricht einem Besuch auf der Website, die mit dem Verlassen endet. Somit kann ein Nutzer für mehrere Sitzungen verantwortlich sein.

Häufig werden neben der Anzahl der Besuche weitere Daten gewonnen. Dazu gehören Informationen über die Zielgruppe, Länge der Sitzung sowie Aktivitäten.

Die Anzahl der organischen Sitzungen steigt durch OnPage- sowie OffPage-Maßnahmen. Dazu gehört Content-Marketing sowie das Optimieren für Smartphonenutzer. Effektives analoges Marketing kann ebenfalls zu mehr organischen Sitzungen führen.

Die Anzahl der organischen Sitzungen kann mit Google Analytics gemessen werden.

Keyword-Ranking

Webseiten erhalten von Google einen bestimmten Rangplatz für verschiedene Keywords (Schlüsselwörter). Je besser das Ranking der verschiedenen Keywords ist, desto weiter oben steht die Webseite in den Suchergebnissen für verschiedene Keywords. Somit entscheidet das Keyword-Ranking maßgeblich, wie viele Seitenbesucher eine Website hat.

Da das Einrichten von Keyword-Tracking in Google Analytics aufwendig ist, greifen viele auf kostenpflichtige Allround-Lösungen (beispielsweise „SEM Rush“) zurück.

Bessere Keywords sind häufig die erste SEO Maßnahme, da sie mit allen anderen Zielen in Zusammenhang stehen. Dadurch können andere KPIs wie Traffic, Leads und Sales verbessert werden.

Bounce Rate – Absprungrate

Die Absprungrate gilt als wichtiger Indikator für die Nutzerzufriedenheit. Vereinfacht ausgedrückt, gibt die Absprungrate an, wie viele Nutzer lediglich eine Seite besuchten und die Website anschließend wieder verließen. Navigiert der Nutzer von dieser Seite weiter, zählt dies als kein Absprung.

Die Absprungrate wird in Prozent angegeben. Angenommen, die Webseite generiert monatlich 10.000 Besucher. Von diesen sehen sich 6.000 lediglich eine Seite an und 4.000 sehen sich zwei oder mehr Seiten in einer Sitzung an. Die Absprungrate für diesen Monat beträgt somit 60 Prozent.

Mit der Absprungrate kann die Kompetenz, Autorität und Vertrauenswürdigkeit gemessen werden. Zudem sagt die Absprungrate etwas über die Qualität der zuführenden Quellen aus. Eine niedrige Absprungrate zeigt, dass die Seite verständlich und einfach zu navigieren ist.

Leads

Diese Grafik symbolisiert die Leadgenerierung in Form von einem Magneten, der die Kunden anzieht.Leads sind ein Schlüsselelement vieler Online-Marketing-Modelle. Ein Lead wird immer dann generiert, wenn ein potenzieller Kunde Interesse bekundet. Dazu gehört das Anmelden für einen Newsletter, eine Kontaktaufnahme via E-Mail oder Telefon oder das Kaufen eines Produktes.

Bei der Leadgenerierung geht es somit um die Neukundengewinnung. Durch Lead Tracking können Einblicke gewonnen werden, die wiederum zu Optimierungen in anderen Bereichen führen. Dazu gehört das Vergleichen von Geschlecht, Alter und Benutzeroberfläche (mobiles Gerät oder Desktop?) in Bezug auf erfolgreiche Leads.

Die Leadgenerierung kann durch eine bessere Nutzererfahrung optimiert werden. Das Erstellen eines intuitiven Conversion- oder Lead-Funnels erhöht die Anzahl der Leads ebenfalls. Dabei geht es häufig darum, festzustellen, wann Nutzer den Lead-Funnel verlassen.

Durchschnittliche Sitzungsdauer

Die durchschnittliche Sitzungsdauer kann über Google Analytics abgefragt werden. Sie gibt an, wie lange eine Sitzung durchschnittlich dauert. Google Analytics benötigt hierzu jedoch mehrere Zeitstempel, wodurch die Ergebnisse verfälscht werden.

Öffnet ein Nutzer eine Website, wird ein Zeitstempel erstellt. Navigiert er von dieser Website zu einer Unterseite, wird ein neuer Zeitstempel erstellt. Die durchschnittliche Nutzungsdauer errechnet sich aus der Differenz der beiden Zeitstempel. Es spielt somit keine Rolle, wie lange der Nutzer auf der letzten Seite war. Wird lediglich eine Seite besucht, beträgt die durchschnittliche Sitzungsdauer demzufolge 0:00 Minuten.

Dennoch ist die durchschnittliche Sitzungsdauer eine wichtige KPI, die etwas über die Qualität der Quelle (Social Media, SERP, Blog…) und über die Nutzererfahrung aussagt.

Die Bereiche von SEO

Grundsätzlich wird SEO in OffPage- und OnPage-Optimierung unterteilt. Zwei weitere wichtige Bereiche sind die Indexierbarkeit und das Nutzerverhalten. Teilweise überschneiden sich die vier Bereiche, sodass eine klare Abgrenzung nicht immer möglich ist.

OnPage und OffPage

OnPage-Optimierungen sind alle Optimierungen, die auf den einzelnen Webseiten unternommen werden, um mehr relevanten Traffic zu generieren. Diese Optimierungen können sowohl den Quellcode als auch den Inhalt betreffen. Mögliche Bereiche sind: Keywording, interne Verlinkungen, Verwendung von Bildern sowie Videos, Erstellen von Metadaten, Seitenladegeschwindigkeit (Page Speed). OnPage-Optimierungen fokussieren sich auf Struktur, Content und alle technischen Aspekte.

Im Gegensatz dazu konzentrieren sich OffPage-Optimierungen auf die Verbesserung des Rankings durch externe Maßnahmen. Kurz: Linkbuilding und Backlinks. Google empfiehlt, Backlinks natürlich über den Content zu kreieren. Hat der Content einen echten Mehrwert, beginnen Nutzer von selbst, diesen zu teilen. Methoden wie Linktausch, Linkkauf und inflationäre Blogkommentare können dagegen zu Abstrafungen durch Google führen. Neben der Quantität der Links ist die Qualität entscheidend. Am wichtigsten ist die Themenrelevanz, die von dem Algorithmus inzwischen gut erkannt wird.

Indexierbarkeit und Nutzerverhalten

Die Indexierbarkeit gehört zum technischen SEO. Grundsätzlich geht es darum, technische Probleme zu vermeiden. Die größtmögliche Hürde ist die Ladezeit. Daneben gilt die Crawlability einer Webseite als entscheidend. Der Crawler muss die Webseite auslesen können, damit sie in den organischen Index aufgenommen wird. Zu Problemen kann es kommen, wenn die robot.txt falsch konfiguriert ist. Dann können Such-Robots die Seite nicht auslesen.

Das Nutzerverhalten beeinflusst maßgeblich, wie Google die Seite bewertet. Daher ist die Nutzerfreundlichkeit ein wachsender Bereich von SEO. Für Google spielen bei einer Suchanfrage zwar noch immer die Keywords eine entscheidende Rolle, aber die Intention des Nutzers gewinnt an Relevanz. Kann eine Webseite die Absicht eines Nutzers nicht erfüllen, wird das negativ bewertet. Die Kriterien Relevanz, Neuheit und Qualität entscheiden, welcher Content als Erstes angezeigt wird.

Wie funktioniert erfolgreiches SEO?

Die wichtigste Frage ist: Welche Maßnahmen funktionieren und welche nicht? Dass diese Frage nicht ganz einfach zu beantworten ist, zeigen die auseinanderliegenden Meinungen der Experten. Dazu existiert ein ständiger Wandel, der sowohl durch neue Erkenntnisse, aber auch durch neue Fragen geprägt ist. Beispielsweise glaubten vor wenigen Jahren viele Experten daran, dass die Anzahl der Facebook-Likes einer Webseite in das Ranking einfließt. Bis die Vermutung von einem prominenten Google-Mitarbeiter dementiert wurde.

Daher: In den folgenden Absätzen werden lediglich Grundregeln aufgestellt, die auf Erfahrungen beruhen. Einige Details werden sich mit den kommenden Google-Updates ändern.

Content

SEO - Content ist KingDer Business-Magnat Bill Gates ist einer der erfolgreichen Geschäftsmänner der Geschichte. Im Jahr 1996 verfasst er einen Aufsatz mit dem Titel: „Content ist King“. In diesem vermutete er, dass durch Content der größte Umsatz im Internet gemacht werden wird.

Heute ist das Internet voll von Content, der vor allem Kunden informieren sowie zum Kauf anregen soll. Daneben spielt SEO eine entscheidende Rolle. Content soll demzufolge so aufbereitet sein, dass Mehrwert, Keywords, Nutzerfreundlichkeit und manchmal Unterhaltung in ein Format passen. Als Formate haben sich das Textformat, das Videoformat und das Bildformat etabliert, die sich teilweise ergänzen.

Guter Content zeichnet sich dadurch aus, dass er:

  1. qualitativ hochwertig ist: In Bezug auf Content wird häufig vom „echten Mehrwert“ gesprochen. Das bedeutet, die Seite soll das Bedürfnis des Nutzers nach Information stillen. Spätestens seit Google Panda 2011 bestraft Google Webseiten, die die Inhalte anderer Seiten kopieren (Duplicate Content) oder die eine niedrige Content Qualität aufweisen. SEO kann nur dann erfolgreich sein, wenn der Content einzigartig und informativ ist.
  2. der Content gut aufbereitet ist: Content ist nicht nur dann hochwertig, wenn er viele Informationen enthält. Viel wichtiger ist, dass er sich an die Bedürfnisse des Konsumenten orientiert. Ein klares Bild der Zielgruppe ist daher eine Grundvoraussetzung. Generation Z und Generation Y bevorzugen beispielsweise das Videoformat und lehnen den klassischen Fließtext ab. Wer SEO erfolgreich anwenden will, braucht somit nicht nur guten Content, sondern vor allem gut aufgearbeiteten Content.
  3. die richtigen Keywords in der richtigen Anzahl enthält: Keywording ist ein Kernbestandteil von SEO, weshalb es einen separaten Abschnitt erhält.

Keywords

Der Begriff „Keyword“ ist Englisch und bedeutet Schlüsselwort. Erfolgreiches SEO funktioniert nur über die richtigen Schlüsselwörter, da Google die Relevanz einer Webseite anhand der Keywords misst. Die Keywordrecherche und das richtige Unterbringen von Keywords sind essentiell.

Grundsätzlich gibt es bei der Keywordrecherche und -analyse zwei Dimensionen: langfristiges und kurzfristiges Keywording. Langfristige Keywords sind Begriffe, für die die Webseite insgesamt gefunden werden möchte. Bei einem Personal Trainer könnte das beispielsweise der Begriff „Personal Training in Kiel“ sein. Kurzfristiges Keywording bezeichnet dagegen Keywords, die lediglich für einzelne Contentbeiträge oder -strecken relevant sind.

Von der Keywordrecherche bis zur Contenterstellung

Der erste Schritt ist die Keywordrecherche. Dabei wird die Frage beantwortet, um welche Keywords der Beitrag kämpfen soll. Die Keywordrecherche kann über Google AdSense oder eine Vielzahl kostenloser Tools (beispielsweise „ubersuggest“) erfolgen. Daneben ist es häufig interessant, die Keywords der Konkurrenten auszulesen und als Inspiration zu nehmen. Ideen aus Brainstorming sollten genauso in den Pool möglicher Keywords aufgenommen werden wie Synonyme und Kombinationen. Bestenfalls wird eine Liste angelegt, in der alle möglichen Keywords verzeichnet sind.

Anschließend erfolgt die Bewertung der Keywords. Hierzu sind zwei Begriffe relevant: Suchvolumen und Keyword Difficulty. Das Suchvolumen gibt an, wie oft nach dem Begriff im Monat gesucht wird. Steht bei Suchvolumen 30.000, dann werden monatlich 30.000 Suchanfragen gestellt. Doch das Suchvolumen allein reicht nicht aus, um ein Keyword zu bewerten. Ein wichtiger Faktor ist die Keyword Difficulty. Dieser Wert liegt zwischen 0 und 100. Je höher der Wert ist, desto schwerer wird es, einen Platz auf der ersten SERP zu erreichen.

Ein hohes Suchvolumen bringt somit wenig, wenn das Keyword sehr umkämpft ist. Ein weiterer wichtiger Wert, der jedoch nur schwer in Zahlen dargestellt werden kann, ist die Conversions-Nähe. Lautet das Keyword beispielsweise „Armbanduhr kaufen“, dann sagt das Keyword schon etwas über die Intention des Käufers. Die Conversions-Nähe kann anhand der Intention des Käufers optimiert werden. So führen rein informative Artikel zu weniger Conversions als Testberichte oder Vergleiche.

Auswahl passender Keywords aufgrund der Kriterien Suchvolumen, Keyword Difficulty sowie Conversions-Nähe werden die Keywords bewertet. Wichtig ist, dass Content in der Regel aus einem Hauptkeyword und Nebenkeywords besteht. Die Nebenkeywords unterstützen das Hauptkeyword, damit Google das Thema besser einschätzen kann. Eine gute Methode, um relevante Nebenkeywords zu finden, ist Google Suggest. Wenn das Keyword bei Google eingegeben wird, ergänzt Google die Suchanfrage automatisch. Andere kostenlose Tools sind „keywordshitter“ und „ubbersuggest“.

Wie häufig die Haupt- und Nebenkeywords in den Text integriert werden sollen, ist umstritten. Es werden Prozentangaben zwischen 1 Prozent und 5 Prozent für das Hauptkeyword diskutiert. Inzwischen ist die „Mehr-ist-besser-Mentalität“ im SEO außer Mode und es wird eine Keyworddichte von 1 bis 3 Prozent angestrebt. Offizielle Angaben von Google gibt es jedoch nicht. Es ist lediglich bestätigt, dass sogenanntes Keyword-Stuffing, die übermäßige, fast spamartige Nutzen von Keywords, von Google bestraft wird.

Abschließend müssen die Keywords in den Content integriert werden. Die Keywords lassen sich bestenfalls im ersten Absatz, in Überschriften sowie Zwischenüberschriften wiederfinden. Teilweise sind Keywords etwas sperrig. Beispielsweise lässt sich „Bäcker Dresden“ nur schwer in einem Text unterbringen. Hierfür können sogenannte Stoppwörter verwendet werden. Stoppwörter wie an, in, von, und, seine und weil können somit in den Text integriert werden, ohne das Keywording negativ zu beeinflussen. „Bäcker in Dresden“ lässt sich natürlicher in einem Text unterbringen als „Bäcker Dresden“. Listen mit möglichen Stoppwörtern lassen sich schnell über Google finden.

Neben der Keyworddichte gibt es weitere technische Details bei der Erstellung von Content zu beachten. Wichtig ist nicht nur, dass der Content gefunden, sondern dass er gelesen wird. Nutzer im Internet verhalten sich anders als bei klassischen Printmedien. Anstatt Texte zu lesen, werden die Texte nur überflogen und relevante Begriffe gesucht. Hervorhebungen wichtiger Begriffe, Listen, kurze Absätze und interne Verlinkung geben Lesern Orientierung. Zudem können multimediale Elemente wie Videos oder Bilder den Text auflockern. Maßnahmen, die der Nutzerzufriedenheit dienen, sind häufig Bestandteil von erfolgreicher SEO.

Zusammenfassung – so entsteht SEO Content:

  1. Keywordrecherche (Konkurrenzanalyse, Google AdSense, ubbersuggest, eigene Ideen, Synonyme)
  2. Keywordbewertung durch Suchvolumen, Keyword Difficulty und Conversions-Nähe
  3. Auswahl passender Keywords (Hauptkeywords und Nebenkeywords)
  4. Keywords in Content einbauen
  5. Content nutzerfreundlich gestalten

Informationsarchitektur

Der Aufbau einer logischen und benutzerfreundlichen Informationsarchitektur erfolgt in der Regel bei der Planung der Webseite. Die Inhalte der Website sollen so dargestellt werden, dass der Nutzer bestenfalls von der Startseite über eine Kategorieseite zu einer Einzelseite gelangt. Dabei entsteht eine Baumstruktur, die dem Nutzer und dem Crawler gleichermaßen Orientierung bietet.

Die einzelnen Kategorien, können wiederum Unterkategorien enthalten, wenn die Inhalte der Webseite breit gefächert sind. Generell gelten flache Hierarchien als erstrebenswert, da flache Hierarchien die Usability verbessern. Zudem kann es passieren, dass der Crawler bei sehr tiefen Hierarchien die Einzelseiten nicht mehr erreicht. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, seine Sitemap anzulegen, um dem Crawler vorzugeben, welche Seiten besucht werden sollen. Es sollten daher nicht mehr Seitenebenen erstellt werden als nötig. Als Grundregel gilt: Alle Seiten sollten innerhalb von drei Klicks erreichbar sein.

Von besonderer Bedeutung ist die Startseite. Diese Seite wird vergleichsweise häufig direkt aufgerufen, da sie Kunden schon bekannt ist oder auf anderen Seiten geteilt wurde. Zudem rankt diese Seite für den Namen des Unternehmens deutlich höher als die anderen Seiten. Nutzer sollten von der Startseite alle relevanten Seiten erreichen können. Dazu zählen die Kategorien, Landingpages und gezielte Verlinkungen zu einzelnen Produkten oder Beiträgen. Nach der Startseite sind die Kategorieseiten für SEO relevant. Kategorieseiten sollten möglich generische Begriffe beinhalten und untereinander gut verlinkt sein. Sie führen entweder direkt zu Unterkategorien oder direkt zu Produktseiten und Landingpages.

Eine logisch aufgebaute Informationsarchitektur, in der Themenkomplexe zusammengefasst und sinnvoll kategorisiert werden, wird von Google belohnt. Daher ist es wichtig, die Struktur vor der Erstellung zu planen.

Backlinking als Offpage-Optimierung

Eingehende und ausgehende Links spielen bei der Umsetzung von SEO eine entscheidende Rolle. Sie sind Verbindungen, die zwischen zwei Seiten geschaffen werden. Trifft ein Crawler auf einen Link, verfolgt er ihn und durchsucht die Zieladresse. Dadurch werden die beiden Seiten miteinander verknüpft.

Suchalgorithmen deuten Links als Betonungen. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Links gleichwertig sind. Seit dem Panda Update 2011 bewertet der Googlealgorithmus Links sehr genau. Link-Spam oder Link-Farming wird seither abgestraft.

Welche Arten von Links gibt es?

Im SEO werden Links grundsätzlich in interne und externe Links unterschieden. Interne Links verweisen dabei auf andere relevante Inhalte innerhalb der eigenen Website und externe Links auf anderen Websites. Eine interne Verlinkung macht immer dann Sinn, wenn ein Beitrag oder eine Produktseite sinnvoll dadurch ergänzt wird. Die internen Links erleichtern es Nutzern und Crawlern, von einem Inhalt zum nächsten zu gelangen.

Die zweite Linkart sind ausgehende Links. Sie beeinflussen das Ranking auf den SERPs zwar nicht direkt, können jedoch den Nutzern einen Mehrwert bieten. Google betonte, dass ausgehende Links das Rating nicht beeinflussen. Ausnahmen bilden Seiten, die massenhaft zu irrelevanten Seiten verweisen. Das wertet Google als Spam. Wenn der Crawler Links nicht folgen soll, kann ihnen das nofollow-Attribut zugewiesen werden oder die robot.txt entsprechend konfiguriert werden.

Die dritte Linkart sind Backlinks – die wichtigsten Elemente, wenn es um SEO außerhalb der eigenen Webseite geht (OffPage SEO). Dabei handelt es sich um Links, die von anderen Internetseiten auf die eigene verweisen.

Backlinks und Link Juice

Links werden von Google als Empfehlung gedeutet. Wie stark diese Empfehlung ist, hängt von der Anzahl und der Qualität der Links ab. Angenommen, auf eine Seite für Gaming-Zubehör verweisen zwei Backlinks. Der erste Backlink kommt von einem bekannten IT-Spezialisten und der zweite Backlink von einem renommierten Diätberater. Die Frage, welcher Link mehr wert ist, ist schnell beantwortet: Der erste Backlink befindet sich näher am Thema „Gaming Zubehör“ und vererbt somit mehr Linkjuice. Aus SEO Sicht machen themenrelevanten Backlinks somit mehr Sinn.

Der Begriff „Linkjuice“ geht auf ein Konzept des amerikanischen SEO Experten Greg Boser zurück. Demnach vererben Links – sowohl interne Links als auch Backlinks – etwas von der Kraft der verweisenden Seite. Wie viel Kraft ein Link weitergibt, hängt von der Anzahl der Links auf der Seite im Allgemeinen ab. Je mehr Links von einer Seite ausgehen, desto geringer ist der Linkjuice des einzelnen Links. Zudem spielt die Themenrelevanz, die Art des Verweises sowie das Ranking in den SERPs eine Rolle.

Nachhaltiger Backlinkaufbau

Als SEO noch in den Kinderschuhen steckte, versuchten einige, Backlinks über Spamming und unseriöse Methoden zu bekommen. Anfangs glaubten die Algorithmen, dass es sich dabei um besonders relevante Inhalte handelt und gaben den Seiten ein hohes Ranking. Inzwischen sind die Googlealgorithmen jedoch ziemlich gut darin, unnatürliche Backlinks zu identifizieren. Das führt zu Abstrafungen oder sogar zu einer Deindexierung der Website.

Dennoch kann beim Backlinkaufbau manuell nachgeholfen werden, wenn eine Grundregel berücksichtigt wird. Die Regel lautet: Backlinks sollten natürlich und themenrelevant sein. Natürlichkeit bezieht sich vor allem auf die Anzahl. Einem sehr starken Anstieg an Backlinks von Seiten, die Google kritisch bewertet, stehen Suchalgorithmen skeptisch gegenüber. Ein starker Abfall an Backlinks, beispielsweise durch das plötzliche Stoppen des Backlinkaufbaus, gilt ebenfalls als nachteilig. Die Geschwindigkeit, in der Backlinks generiert werden (Link Velocity), sollte demzufolge nicht zu stark schwanken.

Da dieser Artikel nur einen groben Überblick über SEO und einige Schwerpunktthemen liefern möchte, muss diese kurze Einführung in das vielschichtige Thema genügen.

In diesem Artikel findest du Tipps zum optimalen Backlink-Aufbau und das Thema Backlink wird ausführlich behandelt.

Mobil SEO

Mobile SEOSeit 2015 ist mobiles SEO ein offizieller Rankingfaktor von Google. Inzwischen werden Webseiten hauptsächlich durch den Smartphone-Agent gecrawlt. Das bedeutet, für die Indexierung einer Webseite wird nur noch die mobile Version einer Website genutzt. Google nennt das: „Mobile First-Indexierung“. Ist diese nicht für Mobilgeräte optimiert, wirkt sich das negativ auf die Bewertung aus.

Bei der Umsetzung von mobiler SEO kann zwischen drei Möglichkeiten gewählt werden. Google empfiehlt das responsive Webdesign. Dabei wird der Webinhalt über den HTML-Code automatisch an das Endgerät angepasst. Das responsive Webdesign ist die beste Wahl für erfolgreiches SEO. Die zweite Möglichkeit ist die dynamische Bereitstellung. Dabei bleibt die URL gleich, aber der HTML-Code passt sich jeweils an das Endgerät an. Die letzte Variante wird von Google nicht empfohlen. Dabei wird eine separate Kopie der Webseite angezeigt.

Die verschiedenen Varianten im Überblick:

  • responsives Webdesign: URL und HTML-Code bleiben gleich
  • dynamische Bereitstellung: URL bleibt gleich, aber HTML-Code ändert sich
  • separate Kopie: URL und HTML-Code ändern sich

Responsive Design und „mobile usability“

Allein ein responsives Webdesign wird von Google noch nicht als mobilfreundlich eingestuft. Um die mobile Nutzbarkeit zu verbessern, kann an mehrere SEO Stellschrauben gedreht werden:

  • Texte sind auf Mobilgeräten ohne Zoom gut lesbar. Hierzu sollte die Schriftgröße mindest 16 CCS-Pixel betragen und der Zeilenabstand gegebenenfalls angepasst werden.
  • Die Seite sollte so formatiert sein, dass horizontales Scrollen nicht notwendig ist.Interaktionselemente wie Links sollten so groß sein, dass der Nutzer problemlos darauf tippen kann. Zudem sollten Touch-Elemente weit genug auseinander liegen.
  • Der Site Speed spielt laut Google zwar eine untergeordnete Rolle, wird aber immer wichtiger. Insbesondere Nutzer mit einem schlechten Netz sollten die Seite dennoch in einer angemessenen Zeitspanne laden können. Eine Faustregel besagt, dass Nutzern spätestens nach einer Sekunde der erste Teil der Website vollständig angezeigt werden sollte.
  • Zu viele Elemente schaden nicht nur der Ladezeit, sondern können auch Smartphone-Nutzer verwirren. Daher macht es manchmal Sinn, Bilder oder andere Elemente in der mobilen Version nicht anzeigen zu lassen.
  • Alle Elemente müssen für den Crawler erreichbar sein, damit die Seite richtig indexiert werden kann. Bilder, CSS- und JavaScript-Dateien sollten für die Googlebots crawlbar sein.

Die häufigsten SEO Fehler – das sollte unbedingt vermieden werden

SEO ist ein langfristiger Prozess, der oft erst nach mehreren Monaten Früchte trägt. Damit ist der häufigste SEO Fehler benannt: Ungeduld. Vorzeitig Maßnahmen, die der SEO dienen, zu beenden, ist der häufigste Fehler. Google belohnt vor allem geduldiges SEO. In der Regel kann es zwischen wenigen Wochen und 12 Monaten dauern, bis eine Maßnahme erste Erfolge zeigt.

Andere häufige Fehler bei der Umsetzung von SEO sind:

  1. Den Googlebots nur die Hälfte zeigen: Können Crawler Bilder oder andere Elemente nicht crawlen, wird die Indexierung erschwert. Dabei reicht eine kleine Änderung in der robot.txt., damit die Crawler zufrieden sind.
  2. Keywords sollten sich nicht gegenseitig essen: Der sogenannte Keywordkannibalismus entsteht häufig aus Unwissen. Dabei werden mehrere Unterseiten auf dasselbe Keyword oder dieselbe Keyword-Kombination optimiert. Dadurch können Keywords URLs nicht mehr eindeutig einer URL zuordnen.
  3. Metadaten, Bildtitel und Links mit Keywords vollstopfen: Keyword Stuffing gehört noch immer zu den häufigsten Fehlern, da es vor einigen Jahren gut funktioniert hat. Dabei werden Keywords unnatürlich untergebracht. Ein beliebter Trick war es vor einiger Zeit, Keywords als weißen Hintergrund und somit praktisch unsichtbar (nicht für Googlebots) unterzubringen. In der Regel führen solche Maßnahmen schnell zu Abstrafungen.
  4. Vorsicht vor den schwarzen Hüten: Es war früher in Mode, Google auszutricksen, um sich so einen Vorteil zu schaffen. Bekannt wurden derartige Maßnahmen als Black Hat SEO. Tricks oder Abkürzungen mögen vielleicht kurzfristige Erfolge bringen, führen in den meisten Fällen jedoch zur Abstrafung durch Google.
  5. Webseiten sind für Menschen und nicht für Bots: SEO ist wichtig, um die Grundlagen einer erfolgreichen Webseite zu schaffen. Werden Webseiten jedoch nur für Bots erstellt und die Bedürfnisse der Besucher müssen sich hinten anstellen, ist der Sinn verfehlt.
  6. Content ist King: Das ist keine abgedroschene Floskel, sondern das Geheimnis erfolgreicher Seiten. Dadurch können nicht nur Neukunden gewonnen und Conversions generiert werden, sondern auch das Ranking verbessert werden. Hochwertiger Content, der einzigartig und mehrwertstiftend ist, gefällt auch Google. Dabei muss es sich nicht immer um klassischen Fließtext handeln. Bilder, Videos und Podcasts können Texte sinnvoll ergänzen.
  7. Arbeitsaufwand an der falschen Stelle sparen: Die Meta-Description wegzulassen, ist nur eine geringe Arbeitsersparnis, kann das Ranking jedoch negativ beeinflussen. Wer SEO erfolgreich betreiben will, sollte daher immer Meta-Descriptions und Meta-Tags nutzen. Die Meta-Description besteht bestenfalls aus 130 bis 160 Zeichen. Sie wird von Google zum Einschätzen der Seite verwendet. Zudem verwendet Google die Meta-Description zum Erstellen des Snippets.
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